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Aktuelles

Gemeinsam für ein professionelles Abwassermanagement

23. Januar 2021

Herget-Umsonst und Unger zufrieden mit interkommunaler Zusammenarbeit 

 Der Verbandsvorsteher des Abwasserverbandes Horlofftal, der Florstädter Bürgermeister Herbert Unger, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass seine neue Kollegin, Lena Herget-Umsonst, aus der Nachbarstadt Reichelsheim direkt zu Beginn ihrer Amtszeit großes Interesse an der Gruppenkläranlage des Verbandes zeigte und einen Besichtigungstermin vornahm. Begleitet wurden die Bürgermeister von Vertretern der SPD-Fraktionen aus Reichelsheim und Florstadt, unter ihnen Eckhard Fritsch, der als Verbandsmitglied aktiv ist sowie Dieter Richter. 

Sven Höller, der Betriebsleiter und Abwassermeister, zeigte den Kommunalpolitikern die Anlage und beschrieb den Weg des Abwassers. An jeder Station - von dem Hebewerk über den Sandfang bis hin zu dem Belebungsbecken und Nachklärbecken - machten die Besucher Halt und erfuhren mehr über die technischen Abläufe sowie über die einzelnen Pumpwerke im Verbandsgebiet.  „Die Kläranlage ist bemessen für die Abwasserreinigung von insgesamt 30.000 Einwohnerwerten. Derzeit reinigen wir das Abwasser von ca. 26.000 Einwohnern aus Florstadt, Reichelsheim, Echzell, Melbach, Wickstadt und Bönstadt“, sagte Höller. Die Tageswassermenge der Anlage betrage bei Trockenwetter ca. 5.520 m³/Tag. Somit ergebe sich ein Trockenwetterzufluss von 63,8 Liter pro Sekunde. Bei einem Regenereignis könnten maximal 300 Liter Abwasser pro Sekunde gereinigt werden. Zur besseren Einordnung: Pro Einwohner und Tag würden in Deutschland ca. 125 l Abwasser produziert werden. „Unsere Anlage ist 365 Tage im Jahr aktiv. Wir sind immer im Einsatz. Auftretende Störungen werden unserem Bereitschaftsdienst über die Fernwirktechnik per SMS mitgeteilt“, so Höller weiter. 

 

Besuch Abwasserverband 2021
Das Bild zeigt von links nach rechts: Eckhard Fritsch, Lena Herget-Umsonst, Herbert Unger, Dieter Richter.

Die Kommunalpolitiker informierten sich über die Mitarbeiterstruktur und über getätigte sowie anstehende Investitionen. Ebenso tauschten sie sich über die Verwendung des produzierten Klärschlamms in der Landwirtschaft aus. Höller berichtete über sein gut aufgestelltes und junges Team und seinen Wunsch, 2022 einen Auszubildenden einzustellen. Der Betriebsleiter bot auch interessierten Schulklassen im Verbandsgebiet Informationsveranstaltungen an. „Neben unserer technischen Arbeit ist es uns wichtig, bereits bei Kindern und Jugendlichen ein Umweltbewusstsein zu schaffen“. 

„Eine professionelle Abwasserentsorgung und -reinigung ist seit Jahrhunderten eine der wichtigsten Herausforderungen der Menschheit, um ihre Umwelt zu schützen und das Wasser, als lebenswichtige Ressource, zu schonen“, sind sich Herget-Umsonst und Unger einig. „Besonders stolz bin ich darauf, dass dies bei uns in der mittleren Wetterau bereits seit vielen Jahrzehnten als Gemeinschaftsaufgabe von insgesamt fünf Kommunen gemeinsam wahrgenommen wird“, lobte Unger. „Wir haben hier ein vorbildliches und sehr wirtschaftliches interkommunales Projekt, das von mir in meiner neuen Funktion vollste Unterstützung finden wird,“ so die Reichelsheimer Bürgermeisterin abschließend.